deutscher Offizier und NS-Funktionär; "Gauleiter" von Westfalen-Nord (1930-1945)
* 5. Oktober 1891 Göttingen
† 11. April 1945 Hessisch Oldendorf
Wirken
Alfred Meyer wurde am 5. Oktober 1891 in Göttingen geboren.
Nach Besuch des Gymnasiums in Soest studierte er an den Universitäten Lausanne, Bern und Würzburg Staatswissenschaften, Volkswirtschaft und Völkerrecht. Anschließend besuchte er die Kriegsschule in Metz und war von Januar 1912 bis 1920 aktiver Offizier. Während des Weltkriegs zweimal verwundet, schied er als Hauptmann a. D. aus.
Von Jan. 1923 bis September 1930 war M. als Zechenbeamter auf der Zeche "Graf Bismarck" tätig und schloß sich damals der NSDAP an. Im Jahre 1930 wurde er in den Reichstag und 1932/33 in den Preußischen Landtag gewählt. Außerdem gehörte M. dem Reichsrat an, war Stadtverordneter in Gelsenkirchen und - ab Mai 1933 - Reichtsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe, mit der Führung der Landesregierung in Lippe beauftragt und Oberpräsident der Provinz Westfalen sowie Gauleiter der NSDAP für Westfalen-Nord. Im November 1941 übernahm M. nach Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion auch noch die ständige Vertretung des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete. Im Jan. 1942 war er einer der Teilnehmer der berüchtigten "Wannsee-Konferenz" in Berlin, auf der 15 Staatssekretäre und NS-Spitzenbeamte ...